Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0042-100907
Fragestellung: Ziel der vorgestellten retrospektiven Analyse ist es, die Bedeutung des Primärtumors bei Patienten mit einem zervikalen CUP-Syndrom nach Abschluss von Diagnostik und Therapie zu ermitteln. Patienten/Methoden: In die Untersuchung wurden 36 Patienten eingeschlossen, die wir zwischen 2001 und 2009 diagnostizierten. Die Primärtumorsuche umfasste eine Panendoskopie mit Mapping und Tonsillektomie, Sonografie und CT oder MRT. Es erfolgte eine multimodale, primär chirurgische Therapie der Metastasen und eine limitierte Bestrahlung der Schleimhäute des oberen Aerodigestivtraktes (IMRT, GHD 50 Gy). Die Daten zur Tumorkontrolle und die Therapie-assoziierte Toxizität wurden ermittelt. Ergebnisse: Ein sekundärer Primärtumor der zervikalen Metastasen wurde bei keinem Patienten nachgewiesen. 6 Patienten verstarben an Fernmetastasen, ein Patient infolge der Chemotherapie, 4 an einem infraklavikulären Zweitkarzinom und 2 interkurrent. Eine Grad-4-Spättoxizität trat nicht auf, in 8% bestand eine Grad-3-Dysphagie. Diskussion: Für die Frequenz sekundär auftretender Primärtumore bei einem CUP-Syndrom sind die Effektivität von Diagnostik und Therapie entscheidend. Unser Ergebnis zeigt, dass der Verzicht auf eine PET-Diagnostik sich nicht nachteilig auf die Manifestationsrate auswirkte bzw. durch die durchgeführte intensive Therapie kompensiert wurde. Die Prognose-entscheidenden Ereignisse (Fernmetastasen, infraklavikuläre Zweitkarzinome) traten unabhängig von sekundären Primärtumoren auf. Die elektive Therapie des mutmaßlichen Primärtumors sollte unter Berücksichtigung von Effektivität und Toxizität in ein individualisiertes Therapiekonzept einbezogen werden.
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